Zu den vielen Vogelarten, die im Stadtpark Gütersloh zu beobachten sind, gehören auch einige Wasservögel.
Am häufigsten wird man die ›Stockente sehen. Die Weibchen haben ein sandbraun-dunkelbraun geschecktes Gefieder. Mit diesen Tarnfarben sind sie beim Brüten am Ufer nur schwer auszumachen. Die Stockerpel hingegen kümmern sich weder um Brut noch um Jungenaufzucht, dafür umso mehr darum, die Weibchen für sich zu gewinnen – mit der markanten Fiederung, grünem Kopf und gelbem Schnabel sowie den schwarzen „Erpellocken“ am Schwanz.
Imposant große Bewohner des Stadtparkteichs sind die graubraunen ›Höckergänse, eine aus der asiatischen Schwanengans gezüchtete Hausgansrasse. Ursprünglich aus Nordamerika stammt die ›Kanadagans, deren Bestand in Nordrhein-Westfalen man auf bis zu 3.000 Paare schätzt.
Eine der Kanadagänse (von Stadtparkbesuchern „Kocki“ getauft) leidet unter einem Kippflügel, einer Erkrankung, bei der ein Flügel in sich verdreht ist. Dies ist auf eine Entwicklungsstörung im Kükenalter zurückzuführen: Die Federn und Knochen wachsen normalerweise aufeinander abgestimmt, doch bei Kippflügeln wachsen die Handschwingen, d.h. die Federn am Flügel, im Vergleich zum Flügelknochen zu schnell. Die Gans ist flugunfähig, ein Teil ihrer langen Federn steht nach außen weg und sie sieht „zerzaust“ aus. Sie ist aber in einem guten Ernährungs- und auch ansonsten guten Gesundheitszustand, so dass sich niemand Sorgen zu machen braucht. Es handelt sich nicht um einen gebrochenem Flügel.
Aus der Familie der Rallen kann man ›Bläss- und ›Teichrallen im Park beobachten. Letztere finden sich auf der Vorwarnliste von NRW, der Vorstufe zur „Roten Liste“ der gefährdeten Arten.
›Kormorane und ›Graureiher sind keine ständigen Bewohner, aber immer wieder zu beobachtende Gäste am Stadtparkteich.
Die Stadt Gütersloh ist bemüht, die Zahl der Wasservögel in Grenzen zu halten, damit ein Zuviel an Kot und Nährstoffen im Parkteich nicht dazu führt, dass die Wasserqualität umkippt und Krankheitskeime die Vögel gefährden. Deshalb wird darum gebeten, das Füttern der Vögel zu unterlassen. So heißt es auf den Schildern im Ibrüggers Teich: Bitte nicht füttern! Siehe dazu auch den Artikel aus der Neuen Westfälischen ›Zuviel Futter fürs Federvieh.
Enten in und an Ibrüggers Teich