Detlev Meier, Vorarbeiter im Botanischen Garten, ist schon seit 1985 im Stadtpark „zu Hause“ und gibt Tipps für die Bepflanzung im eigenen Garten.
Auf dem mehr als 3 Hektar großen Gelände des Botanischen Gartens gibt es immer etwas zu tun. In den Wintermonaten werden schwerpunktmäßig Wege saniert, Reparaturarbeiten durchgeführt, Laub von den Wegen und Rasenflächen entfernt oder Stauden geteilt. Ab dem Frühjahr verlagern sich die Arbeiten dann in die Pflege und Unterhaltung der Vegetationsflächen. Die Sommerblumen werden gepflanzt, Unkraut beseitigt und Rasen gemäht.
Nie trocken pflanzen
„Hobbygärtner sollten sich an die Faustregel halten, nicht vor dem 15. Mai mit dem Einpflanzen zu beginnen“, appelliert Meier mit Verweis auf die ›Eisheiligen. Falls es doch mal kalt wird, wenn die Sommerblumen schon in der Erde sind, sollten sie mit etwas Flies abgedeckt werden. Auch für den Pflanzvorgang hat der Stadtgärtner einen Tipp parat: „Der Ballen muss immer gut feucht sein. Blumen dürfen nie trocken gepflanzt werden.“ Wichtig: Erst den Boden lockern, dann Kompost oder organischen Dünger an die Pflanze geben und an den nächsten Tagen das Wässern nicht vergessen.
„Was viele nicht wissen: Der Boden von Staudenpflanzen sollte so lange wie möglich ruhen, um weniger Unkraut in den Beeten zu haben“, so der erfahrene Gärtner. Zum einen schadet der Pflanze das zu häufige Lockern der Erde, zum anderen wächst das Unkraut durch die Lichtreflexe vermehrt.
Alles im Griff: Vorarbeiter Detlev Meier und Vorarbeiterin Annette Kosfeld
Rasenpflege
Bei der Rasenpflege setzt Meier auf viel Wasser – und niemals auf Unkrautvernichter. „Rasen ist eine sehr konkurrenzstarke Pflanze. Wenn sie gesund ist, verdrängt sie das Unkraut von ganz alleine“, weiß der Stadtgärtner, der die Rasenpflächen deshalb im Frühsommer und im Herbst mit Dünger versorgt und regelmäßig vertikutiert. Einmal in der Woche wird gemäht.
Prinzipiell gilt: Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse. Und manchmal ist es neben dem Fachchinesisch in den Gartenlexika auch nur das richtige Fingerspitzengefühl, das einen prachtvollen Garten ausmacht …