Die Auswahl an Äpfeln im heimischen Supermarkt ist oft auf Jonagold, Granny Smith und Golden Delicious beschränkt. 65 historische, dem Verbraucher oft unbekannte Apfel-, aber auch Birnen-, Pflaumen- und Kirschsorten findet der Stadtparkbesucher auf der Obstwiese, so zum Beispiel den „Westfälischen Gülderling“, die „Gräfin von Paris“ oder „Schneiders schnelle Knorpelkirsche“. Das Oval wurde 2001 – mit finanzieller Unterstützung des Förderkreises – mit überwiegend altwestfälischen Obstbaumsorten bestückt.
Auf der Obstwiese brechen einige Unvernünftige regelmäßig ganze Äste von Bäumen ab, um an das Obst zu kommen – ein bitterer Anblick nicht nur für die Stadtgärtner. „Das Obst auf dieser Wiese ist für alle Bürger da“, sagt Daniela Toman vom Fachbereich Grünflächen. „Aber man sollte bitte für die Ernte geeignete Geräte mitbringen und nicht sinnlos Äste abbrechen“, so ihr dringender Appell.
Auf der Obstwiese wächst auch die seltene und streng geschützte Heidenelke. An den Kopfweiden findet man Mädesüß.
Weitere Obstbäume wie z. B. die Gefülltblütige Vogel-Kirsche finden sich im Botanischen Garten.
In den letzten Jahren ist die Obstwiese Ende Mai/Anfang Juni zudem Kulisse eines Naturschauspiels: Die Weißdorn-Hecke zwischen Obstwiese und Parkplatz wird von Tausenden Gespinstmotten-Raupen besiedelt, die die Pflanzen mit einem riesigen Schleiernetz überziehen. Einen Bericht dazu lesen Sie in der ›Neuen Westfälischen.